
Klangregie bei den Salzburger Festspielen
Ich bin sehr dankbar, ein Teil der Aufführung von KASSANDRA des Komponisten Michael Jarrell, bei den Salzburger Festspielen 2025 gewesen zu sein. Mit Dagmar Manzel als Sprecherin, Bas Wiegers als Dirigent und dem Ensemble Modern. Bei dem Werk KASSANDRA handelt es sich um ein Monodrama für Sprecherin und Instrumentalensemble. Aufführungsort war der Große Saal der Stiftung Mozarteum.
Obwohl sich die akustischen und räumlichen Bedingungen als eher schwierig darstellten, vor allem in Bezug auf mein Sounddesign, war es mir möglich mit einer minimalistischen elektroakustischen Anordnung, unter Ausnutzung der Geometrie und damit akustischen Form des Raumes, ein maximales Ergebnis zu erreichen. Dies war entscheidend für das Sounddesign. Was die Klangregie anbelangte, war es ein Zusammenspiel mit der Herausstellung der Sprechstimme und ihre Einbettung in den Ensembleklang. Hier war es vor allem auch wichtig, den Ensembleklang mit den elektronischen Klängen gut zu balancieren. Das heißt, die Klänge des Ensembles, der Elektronik und der Stimme waren gleichberechtigt, mit der Bedingung, dass man musikalisch alles hören und den Text immer verstehen sollte! Das hört sich zunächst simpel an, war aber in diesem Kontext überhaupt nicht einfach. Ein weiterer wichtiger Meilenstein der Klangregie bestand allerdings auch darin, mit dem Dirigenten das perfekte Austarieren des Ensembles für den Raum einzustellen, was eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit voraussetzt. Dies sollte natürlich immer ein Markenzeichen einer guten Klangregie sein. Ich kann sagen, dass dies hervorragend gelungen ist.
Meret Forster, von BR-Klassik schrieb dazu: ”Die große Herausforderung ist hier sicherlich, die Balance zwischen geringfügig verstärkter Sprechstimme und einem Ensemble mit Elektronik immer wieder neu zu finden und an den jeweiligen Konzertort anzupassen. Das ist nicht einfach im Großen Saal des Mozarteums, hat aber sehr gut funktioniert.”